(links Schulleiterin Renate Mohrmann, rechts Lehrerin Christine Hoppe. Mitte: Arthur Rohlfing)
Jedes Jahr in den Herbstferien werden die Schülerinnen und Schüler der Drei-Freunde-Grundschule Scholen mit Außenstelle Sudwalde sehr aktiv. Sie sammeln Spenden für ihr namibisches Patenkind vom „Sonnenkinderprojekt Namibia e.V.“. In diesem Jahr waren sie besonders erfolgreich. Am Montag, 29.11.2021, konnten Schulleiterin Renate Mohrmann und Christine Hoppe als Organisatorin der Spendenaktion dem Vorsitzenden Arthur Rohlfing die stolze Summe von 1611,71 € überreichen. Leider konnten die Kinder der Schule auch in diesem Jahr wegen der Covid-Situation nicht daran teilnehmen. Seit vielen Jahren schon ist die Grundschule Partnerschule des Sonnenkinderprojekts Namibia e.V. Gemeinsam sorgen alle Kinder dafür, dass ihr derzeitiges Patenkind Leonie die Rehoboth Primary School in Namibia zur Schule besuchen kann und mit dem Notwendigen versorgt ist.
„Es ist uns an der Schule enorm wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler lernen, etwas abzugeben und für jemanden zu sorgen, dem es nicht so gut geht wie ihnen. Sie lernen über den Tellerrand zu schauen“, erläutert Christine Hoppe, verantwortlich für die Spendenaktion und den Kontakt zum Sonnenkinderprojekt. Um die Patenschaft noch stärker in der Der-Freunde-Grundschule zu verankern, findet seit diesem Jahr in allen Klassen zwei Wochen vor den Herbstferien ein Projekttag zum Thema Afrika statt. Mit einem kleinen Team entwickelte Christine Hoppe das Konzept und erstellte vielfältige Materialien. Einen Tag lang beschäftigen sich nun jährlich alle Klassen mit einem jahrgangsbezogenen, festgelegten Thema. Das Thema der ersten Klassen sind die Tiere Afrikas, die zweiten Klassen lernen viel über das Leben und Wohnen in Afrika.
Im dritten Jahrgang ist das Hauptthema das Sonnenkinderprojekt sowie Schule und Lernen in Afrika. Fester Bestandteil ist der Besuch des Gründers des Sonnenkinderprojekts, Arthur Rohlfing, der als Gast und Gesprächspartner in den Klassen Fragen beantwortet und ihnen das Projekt näherbringt. Die vierten Klassen beschäftigen sich mit der afrikanischen Landschaft, den Pflanzen und dem Klima. Nach vier Jahren Grundschule haben alle Kinder jedes Thema einmal behandelt und Afrika etwas besser kennen gelernt. Ergänzend dazu zeigt Christine Hoppe in jeder Klasse eine kindgerechte Powerpoint-Präsentation über Namibia, über Leonies Lebensbedingungen, ihre Schule und das Sonnenkinderprojekt Namibia e.V.: „Hier staunen die Kinder über die Bilder, die sie sehen, und bekommen einen näheren Bezug zu dem, was sie in den Ferien für Leonie tun.“
All diese Erfahrungen spornten die Kinder der Grundschule sehr an, in den Herbstferien die Spenden für Leonie zu sammeln. Dafür halfen sie im Haushalt und im Garten, bei Nachbarn oder Großeltern, z.B. harkten sie Laub, räumten auf, putzten Fenster, Autos und Fahrräder, halfen bei Renovierungen und im Stall. Dafür erhielten sie kleine Geldbeträge, die sie für Leonie spendeten. Die Kinder waren zudem sehr kreativ und ideenreich, denn es wurden u.a. auch Steine bemalt, Muffins gebacken, Bügelperlenbilder angefertigt und Kastanienspinnen gebaut, die alle anschließend verkauft wurden. Es gab sogar Kinder, die ein Teil ihres Ersparten spendeten. So kam die neue Rekordsumme von 1611,71 € zusammen. „Ich bin platt!“, war die erste Reaktion von Arthur Rohlfing, als er davon hörte. Er möchte nun dafür sorgen, dass Leonie neue Kleidung erhält und die Familie wegen der Pandemie mit einem Lebensmittelpaket versorgt wird. „Sogar ein Spielzeug darf Leonie sich in diesem Jahr zu Weihnachten wünschen!“
Besonders allen Kindern und den Eltern gilt der große Dank der Schule und des Sonnenkinderprojekts Namibia e.V. Der Gründer und Vorsitzende Arthur Rohlfing sendet seine herzlichsten Grüße an alle, die für Leonie gearbeitet und gespendet haben!