Dürre in Namibia – Regierung ordnet Schlachtung von Wildtieren an, um Bevölkerung mit Fleisch zu versorgen
Wegen der anhaltenden Dürre in Namibia setzt das Sonnenkinderprojekt seine wichtige Verteilaktion von Lebensmittelpaketen an ihren Partnerschulen Schulen unvermindert fort. Die von der Dürre besonders betroffenen ländlichen Regionen im Norden und Osten des Landes stehen vor einer dramatischen Hungersnot, und das Sonnenkinderprojekt stellt für viele Familien ihrer Patenkinder die einzige verlässliche
Quelle für Nahrung dar.
Die extreme Trockenheit hat zu einem massiven Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion geführt. Viele Familien haben keine Einkommensquellen mehr und sind vollständig auf externe Hilfe angewiesen. Dank unserer Unterstützung konnten wir die Verteilung von Grundnahrungsmitteln an den Schulen aufrechterhalten. Jedes Lebensmittelpaket macht für die Kinder und ihre Familien einen entscheidenden
Unterschied.
Die Regierung hat angeordnet in den Nationalparks über 700 Wildtiere zu schlachten und das Fleisch an bedürftige Menschen zu verteilen, die unter der katastrophalen Dürre leiden. Seit vielen Monaten hat es im Südwesten von Afrika nicht mehr geregnet. Bereits im Mai hat die Regierung von Namibia den Notstand ausgerufen und die Internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten.
Das Sonnenkinderprojekt appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Unterstützung für Namibia zu intensivieren.
Exemplarisch für die Hilfe des Sonnenkinderprojektes fand eine Verteilaktion an der Namib High-School in Swakopmund statt. Unsere Vertrauenslehrerin an der NHS Bonita Franz, verteilte 55 Lebensmittelpakete an unsere Schützlinge.
Jedes Paket hat folgenden Inhalt:
Makkaroni, Brot Mehl, Maismehl, brauner Zucker, Reis, Teebeutel, Sonnenblumenöl, Grillgewürze, Suppenpäckchen, Fleischeintopf und Instand Trockenhefe.
Die Schüler und Eltern waren dankbar und einige Eltern kamen zur Schule, um sich bei Frau Franz persönlich beim Sonnenkinderprojekt für die großzügige und rechtzeitige Spende zu danken. Frau Franz betont, dass es eine Freude war zu sehen, wie die Gesichter der Schüler vor Dankbarkeit aufleuchteten, als sie die Pakete
erhielten.
Die Dürre in Namibia ist eine der schlimmsten in den letzten Jahrzehnten und zeigt einmal mehr, wie stark der Klimawandel die verwundbarsten Regionen der Welt trifft. „Ohne entschlossene, gemeinsame Anstrengungen wird die Lage weiter eskalieren,“ mahnt das Sonnenkinderprojekt. „Wir dürfen die betroffenen Menschen in Namibia nicht im Stich lassen.“
Fotos:
Verteilaktion der Lebensmittelpakete an der Namib High-School in Swakopmund.