Vierbeiniger „Lehrer“ an der NHS

Seit Januar 2021 hat die Namib High School Swakopmund co-pädagogischen Zuwachs. In den Klassen von Frau Sobek begleitet der Schulhund Charly den Unterricht. Das Prinzip des „HuPäSch – Hundgestützte Pädagogik in der Schule“ gehört zur tiergestützten Pädagogik, das bereits in den 1960er Jahren seine Anfänge verzeichnet.
Ein Schulhund begleitet den Pädagogen im Unterricht regelmäßig in einem bestimmten zeitlichen Rahmen mit der Zielsetzung unter anderem eine lernförderliche Atmosphäre zu schaffen, wodurch Lernprozesse positiv beeinflusst werden. Der Schulhund beeinflusst das Wohlbefinden, die Stimmungslage und die Gesundheit positiv, fördert die Lernmotivation, unterstützt sowohl das Klassengefüge als auch die Lehrer – Schüler – Beziehung und kann individuelle soziale Kompetenzen fördern. Darüber hinaus kann der Schulhund den Unterricht methodisch bereichern.


Hunde haben nachgewiesenermaßen psychologische Wirkungen auf ihre menschliche Umgebung wie z.B. die Förderung von Selbstwert und des bereits erwähnten Wohlbefindens, das führt zu einer entspannenden und angstlösenden Reaktion. Da Hunde Menschen so annehmen wie sie sind, ohne auf Äußerlichkeiten oder intellektuelles Wissen zu achten, fühlt man sich bestärkt und akzeptiert. Gerade das Agieren auf einer nonverbalen Ebene schafft einen idealen Gegenpol zu der notwendigerweise verbal überfrachteten Lernumgebung. Durch den Hund bekommen Schüler eine andere Rolle, über diese Motivation können Defizite im Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten langsam und ein Stück weit aufgearbeitet werden. Da Hunde Stimmungen wesentlich besser wahrnehmen können als wir Menschen, fördern sie gerade ruhige und schüchterne Schüler. Im heutigen, modernen Schulsystem können sie einen wichtigen Baustein im Bereich der individuellen Förderung darstellen.


Unterschiedliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Hunde eine wertvolle Hilfestellung bei der Wahrnehmung der eigenen Person sind. Mit Hunden kann man Verhalten nicht diskutieren, sie spiegeln es einfach und kehren es um. So kann empathisch erreicht werden, die Rechte anderer Lebewesen zu erkennen und zu respektieren.